Arbeitskreis Pilzkunde Bremen

 

Leitung: Jörg Albers, Morlaàsstraße Ost 10, D-21255 Tostedt, Tel. 04182/289982, pilze@nwv-bremen.de.

 

Die monatlichen Besprechungsabende/AK-Sitzungen der Pilzfreunde finden statt an jedem letzten Montag im Monat (außer Dezember). Wir treffen uns jeweils um 19 Uhr im Vortragsraum des Übersee-Museums Bremen (Haupteingang).

2024: 29. Januar, 26. Februar, 25. März, 29. April, 27. Mai, 24. Juni, 29. Juli, 26. August, 30. September, 28. Oktober, 25. November.

Und 2025 am 27. Januar, 24. Februar und 24. März.

Der Schwerpunkt dieser Veranstaltungen liegt in der Vorstellung und Bearbeitung aktueller Frischpilzfunde: Bestimmungswege und -schwierigkeiten sowie ökologische Fragestellungen werden diskutiert (auch für interessierte Anfänger). Erkenntnisse über die Verbreitung und Bestandsveränderungen der Pilzarten, systematische und taxonomische Fragen, Literaturbesprechungen und vieles mehr werden ausgetauscht.

In den Winter- und Frühjahrsmonaten finden zusätzlich (Lichtbild-)Vorträge zu verschiedenen Aspekten der Mykologie statt.

In den Monaten April bis November führen wir pilzkundliche Exkursionen zu Zielen in Niedersachsen und Bremen durch. Hier liegt der Schwerpunkt in der (ökologischen) Kartierung der Pilzarten in den aufgesuchten Gebieten.

Die Exkursionen finden bei jedem Wetter statt, auch bei Dürre und Dauerregen (Ausnahme im August bitte beachten) – zu finden gibt es immer etwas!



Exkursionen 2024

Sonnabend, 11. Mai

Was zeigt sich schon im Frühjahr? Franzhorn bei Basdahl: Mykologisch-Botanisch-Bryologische Frühjahrsexkursion zu alten Naturwaldstandorten (Landkreis Rotenburg/Wümme) – zusammen mit dem AK Botanik und AK Moose. – TK 2519/4

Ein historisch alter naturnaher und Totholz reicher Laubmischwald im nördlichen Elbe-Weser-Gebiet am Rande des Teufelsmoores ist das Ziel unserer traditionellen gemeinsamen Frühjahrsexkursion der Arbeitskreise Botanik und Pilzkunde. Der auf der Wesermünder Geest gelegene 183 Hektar große und sehr strukturreiche Wald hat eine 41 Hektar großen Naturwaldzelle und besteht aus verschiedenen Waldypen: Flattergras- und Eichen-Buchenwald, Eichen-Hainbuchenwald sowie auf nassen Standorten Erlen- und historisch alte Erlen-Eschenbrücher. Auch die Flatterulme, Wildapfel und reichlich Ilex sind eingestreut.

Wir wollen versuchen, charakteristische Pilze und Moose und ihre Einbindung in die Vegetation zu beurteilen. Insbesondere das reichlich vorhandene Alt- und Totholz beherbergt typische, auch seltene lignicole Arten. Und wir wollen natürlich besonders auf typische Frühjahrspilze achten, wie etwa den Maipilz (Calocybe gambosa), den mit Rosaceen vergesellschafteten Schild-Rötling (Entoloma clypeatum) oder auch verschiedene Ascomyceten (z. B. Lorcheln) oder. Weitere voreilende Blätterpilze finden sich z. B. in den artenreichen Gattungen der Tintlinge (Coprinus), Faserlinge (Psathyrella) und Helmlinge (Mycena s. l.). Die exakte Bestimmung dieser Pilze gelingt im Feld meist nur bei wenigen Arten; eine mikroskopische Untersuchung ist häufig notwendig. Doch lassen sich bereits am Standort wichtige Erkenntnisse bezüglich rasch vergänglicher sichtbarer Merkmale oder auch Ökologie und Wuchsform gewinnen, so dass im Nachhinein schon so manche seltene Art entdeckt werden konnte.

Leitung: Raimund Kesel (Bremen), Jörg Albers (Tostedt) & Dr. Monika Koperski (Bremen), AK Botanik, AK Pilzkunde und AK Moose

Treffpunkt (10 Uhr): Franzhorn, Parkplatz B 74 (Ostseite). Geo-Position: 53.4257, 8.9941

Rückkehr: am Nachmittag.

Empfehlung: Lupe.


Sonnabend, 01. Juni

Auf den Spuren Johann Friedrich Trentepohls – Schwimmendes Moor bei Sehestedt (Landkreis Wesermarsch)

Zu für eine Pilzkundliche Exkursion eher ungewöhnlicher Jahreszeit wollen wir dieses mykologisch bislang vollkommen unbeachtet gebliebene Niederungsgebiet am Rande des Jadebusens aufsuchen.

Der Pflanzen-, Algen-, Pilz- und Schleimpilzforscher Johann Friedrich Trentepohl (1748-1806) suchte und sammelte in diesem küstennahen, salzbeeinflussten Marschen- und Niederungsgebiet auch unbekannte und „neue“ Pilzarten. Wir wollen dieses über fast 250 Jahre später aufgreifen und einen frühsommerlichen „Pilzkundlichen Spaziergang“ wagen. In den noch bis in die Gegenwart erhalten gebliebenen naturbelassenen feucht-nassen Randbereichen und abwechslungsreichen Gehölzstrukturen mit vornehmlich Birken, Eichen und Weiden-Arten bietet dieses Außendeichmoor für die Freunde der Pilzkartierung gewiss einige interessante und selten dokumentierte Pilzarten aus den verschiedensten taxonomischen Gruppen.

Leitung: Bernt Grauwinkel (Berne).

Treffpunkt (10 Uhr): Sehestedt, Parkplatz Christian-Künnemann-Platz 6

Rückkehr: am Nachmittag.

Empfehlung: Lupe.

 

Sonnabend, 17. August

Osterwald östlich Coppenbrügge (Landkreise Hameln-Pyrmont, Hildesheim und Hannover) – Pilze des Hochsommers in Kalkbuchenwäldern (TK 3823/4)

Die Sommerexkursion findet wie schon in den vergangenen Jahren im südniedersächsischen Hügelland statt. Ziel ist diesmal der Osterwald, ein Höhenzug südlich Hannover, der mit dem „Fast“ seine höchste Erhebung hat (420m üNN). Es soll der Rand eines mit Pappeln und Weidenarten umsäumten ehemaligen Steinbruchs aufgesucht werden, der jetzt als kleiner See, dem „NSG St.Avold“, ausgebildet ist. Auch feuchtere Fichten- und Mischbestände über mittlerer Braunerde mit oft lehmigen Bodenverhältnissen sollen begangen werden. Bei guter Bodenfeuchtigkeit ist ein alternativer Weg möglich, der durch mesophilen Rotbuchenwald zur Königskanzel und Barenburg mit älteren Rotbuchenbeständen über Kalkgestein führt. Dort können wir mit etwas Glück verschiedene seltene Dickröhrlinge der warmen Jahreszeit erwarten, wie etwa Königs-Röhrling (Boletus regius), Silber-Röhrling (B. fechtneri) oder Satans-Röhrling (B. satanas), aber auch kalkliebende Risspilze (Inocybe), Milchlinge (Lactarius) und Täublinge (z. B. Russula viscida, R. olivacea), allesamt Arten die im Tiefland aufgrund der anderen Bodenverhältnisse kaum oder gar nicht vorkommen.

Zusammen mit der Mykologischen AG Weserbergland.

Leitung: Axel Schilling (Rühle) & Jörg Albers (Tostedt).

Treffpunkt (10 Uhr): Osterwald, „Stuckis Sennhütte“ zwischen Coppenbrügge und Eldagsen. Anfahrt: Über die L 422 entweder von Coppenbrügge oder Eldagsen aus kommend.

Rückkehr: am Nachmittag.

Empfehlung: Lupe.

! Bitte beachten: Diese Exkursion findet bei großer Dürre nicht statt, bitte vorher beim AK-Leiter erfragen.


Sonnabend, 14. September

Pilze des Spätsommers in alten Naturwaldstandorten im Ahlershorst bei Drangstedt (Landkreis Cuxhaven). – TK 2318/4,

Ein historisch alter naturnaher und totholzreicher Laubmischwald im nördlichen Elbe-Weser-Gebiet auf der Wesermünder Geest ist das Ziel unserer Spätsommer-Exkursion. Der strukturreiche Wald hat ein etwa 5 ha großen Naturwaldzelle und besteht hauptsächlich aus Flattergras-Buchenwald und ilexreichem Eichen-Buchenwald. Im Vorjahr gelang uns auf unserer Frühjahrsexkursion mit dem „Baumhöhlen-Tintling“ (Coprinopsis spelaiophila) ein Neufund für das Niedersächsische Tiefland. Zu dieser späteren Jahreszeit wollen wir insbesondere auf Mykorrhizapilze achten, die hauptsächlich in alten Wäldern zu finden sind. Risspilze (Inocybe), Röhrlinge (Boletales s. l.) und die farbenfrohen Täublinge (Russula) werden gewiss zu sehen sein. Aus letzterer Gruppe wäre z. B. der nicht allzu häufige. leuchtend gelbe Sonnen-Täubling (Russula solaris) zu suchen!

Leitung: Jörg Albers (Tostedt)

Treffpunkt (10 Uhr): Hauptstr. 67, Einfahrt zum Ahlershorst, Parkplatz beim ehemaligen Waldkurhaus. Geo-Position: 53.6154, 8.7571

Rückkehr: am Nachmittag.

Empfehlung: Lupe.

 

Sonntag, 13. Oktober –

Holzurburg“ und seine herbstliche Pilzflora (Landkreis Cuxhaven). – TK 2319/3

Die Herbst-Exkursion führt uns in diesem Jahr in das nördliche Elbe-Weser-Gebiet. Der Historische Wald „Holzurburg“ liegt direkt an der Grenze von Wesermünder Geest und der Marsch und wird südlich vom Bederkesaer See begrenzt. In den vergangenen Jahren haben wir bereits einen spätsommerlichen sowie spätherbstlichen Aspekt kennen gelernt. In den teils alten und strukturreichen Wald- und Forsttypen mit den unterschiedlichsten Baum- und Straucharten ist in dieser Jahreszeit mit einer Vielzahl von Saprobionten und Mykorrhizabildnern zu rechnen. So gab es hier im Vorjahr z. B. nach langer Zeit mal wieder einen Tiefland-Fund des wunderschönen Löwengelben Dachpilzes (Pluteus leoninus).

Neben den alten Buchen- und Eichenstandorten sollen wieder die verschiedenen Begleiter der hier reichlich vorkommenden (gepflanzten) Weiß-Tannen sein von besonderem Interesse. Ob wir erneut den in Norddeutschland recht seltenen und attraktiven Orangegrünen Hautkopf (Cortinarius malicorius) finden?

Leitung: Bernt Grauwinkel (Berne) & Jörg Albers (Tostedt).

Treffpunkt (10 Uhr): Holzurburg, Parkgelegenheit an der Kreisstraße zwischen Bad Bederkesa und Ihlienworth (2. Einfahrt im Wald rechtsseitig, etwa 800 m nördlich Kanal). Geo-Position: 53.6412, 8.8504

Rückkehr: am Nachmittag

Empfehlung: Lupe

 

Sonntag, 10. November –

Pilze des Spätherbstes in Heidewäldern bei Hamwiede (Heidekreis). – TK 3122/2 MF 03

Auf unserer traditionellen Spätherbstexkursion wollen wir die wechselfeuchten Heidewälder am Rande der Hamwieder Niederung zwischen Verden und Walsrode untersuchen. In verschiedenartigen anthropogen geformten Mischforsten auf überwiegend nährstoffarmen Sandböden wachsen vor allem Kiefern und Birken. Trockene bis feucht-nasse Strukturen wechseln sich ab und die alten Wachholder-Gebüsche sind besonders interessant. Im Spätherbst ist hier mit einer Vielzahl von Saprobionten und Mykorrhizapilzen zu rechnen. Aus letzterer Gruppe wäre natürlich der Frost-Schneckling (Hygrophorus hypothejus) zu nennen. Auch viele Vertreter der sehr artenreichen, aber schwierigen Gattungen der Fälblinge (Hebeloma) und Ritterlinge (Tricholoma) sowie der Haarschleierlinge (Cortinarius), hier insbesondere die Gruppe der Wasserköpfe, haben jetzt ein Optimum – wer sich auch an diese „Schwere Kost“ herantraut, der wird sicher voll auf seine Kosten kommen!

Leitung: Bernt Grauwinkel (Berne)

Treffpunkt (10 Uhr): Hamwiede, Straßengabelung nach Nordkampen und Neddenaverbergen.

Rückkehr: am Nachmittag.

Empfehlung: Lupe.



**************************************************************************************************************************

Mykologische AG Weserbergland

Bei den Exkursionen handelt es sich um Kartierungsexkursionen, keine Lehrexkursionen
Bitte pünktlich!  Die Zeiten verstehen sich als Abfahrt- bzw. Aufbruchzeiten.
Bitte unbedingt bis spätestens zum Vorabend der Exkursionen anmelden unter: axel.schilling<ät>hannoverpilze<pkt>de
Die Teilnahme ist kostenlos. Leitung: A.Schilling

 

Sonnabend, 17. August

Osterwald östlich Coppenbrügge (Landkreise Hameln-Pyrmont, Hildesheim und Hannover) – Pilze des Hochsommers in Kalkbuchenwäldern (TK 3823/4)

Die Sommerexkursion findet wie schon in den vergangenen Jahren im südniedersächsischen Hügelland statt. Ziel ist diesmal der Osterwald, ein Höhenzug südlich Hannover, der mit dem „Fast“ seine höchste Erhebung hat (420m üNN). Es soll der Rand eines mit Pappeln und Weidenarten umsäumten ehemaligen Steinbruchs aufgesucht werden, der jetzt als kleiner See, dem „NSG St.Avold“, ausgebildet ist. Auch feuchtere Fichten- und Mischbestände über mittlerer Braunerde mit oft lehmigen Bodenverhältnissen sollen begangen werden. Bei guter Bodenfeuchtigkeit ist ein alternativer Weg möglich, der durch mesophilen Rotbuchenwald zur Königskanzel und Barenburg mit älteren Rotbuchenbeständen über Kalkgestein führt. Dort können wir mit etwas Glück verschiedene seltene Dickröhrlinge der warmen Jahreszeit erwarten, wie etwa Königs-Röhrling (Boletus regius), Silber-Röhrling (B. fechtneri) oder Satans-Röhrling (B. satanas), aber auch kalkliebende Risspilze (Inocybe), Milchlinge (Lactarius) und Täublinge (z. B. Russula viscida, R. olivacea), allesamt Arten die im Tiefland aufgrund der anderen Bodenverhältnisse kaum oder gar nicht vorkommen.

Zusammen mit dem Arbeitskreis Pilzkunde Bremen

Leitung: Axel Schilling (Rühle) & Jörg Albers (Tostedt).

Treffpunkt (10 Uhr): Osterwald, „Stuckis Sennhütte“ zwischen Coppenbrügge und Eldagsen. Anfahrt: Über die L 422 entweder von Coppenbrügge oder Eldagsen aus kommend.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung: Lupe.
! Bitte beachten: Diese Exkursion findet bei großer Dürre nicht statt, bitte vorher erfragen.

 

Termin auf Sonntag, 20. Oktober  geändert! (vorher 19. Oktober 2024) Exkursion mit dem NABU Holzminden - Pilzexkursion rund um den Piesekopf
            Schwerpunkt: Pilze in Buchenwäldern auf basenreichen Lehmböden und Kalkstandorten. Keine Wanderung zum Sammeln von Speisepilzen.
            Treffpunkt um 10:00 Uhr am Wanderparkplatz Piesekopf zwischen Bodenwerder-Kemnade und Brökeln, Rückkehr gegen 14:00 Uhr, Voranmeldung erforderlich
            Leitung: Axel Schilling (Hannover)
            Festes Schuhwerk erforderlich, eine Lupe ist von Vorteil

26. Oktober 2024 (Samstag) Exkursion Magerrasen- und Wiesenpilze
       
Treffpunkt 10:30 zwischen Golmbach und Rühle am höchsten Punkt der Strecke       
        Es werden extensiv bewirtschaftete Wiesen und Viehweiden aufgesucht.  
        Saftlinge, Keulenpilze und Nabelinge sind auf diesen Flächen in anderen Jahren schon entdeckt worden.

        Voranmeldung erforderlich.
        Leitung: Axel Schilling (Hannover)

 

 


****************************************************************************************************************************
****************************************************************************************************************************

Hinweise auf weitere Veranstaltungen:  

Kongress der J.E.C. 2024
06.10.2024 - 12.10.2024 in Quarten (Schweiz)

Bitte vormerken:

DGfM Exkursionstagung
29. September - 5. Oktober 2025 in Springe (Niedersachsen)