Pilzexkursionen in Niedersachsen 2019 (Auswahl)
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Arbeitskreis
Pilzkunde im Naturw. Verein zu Breme
Leitung: Jörg Albers, Rotdornweg 17, D-21255 Tostedt, Tel. 04182/289982, pilze@nwv-bremen.de
Die monatlichen
Besprechungsabende/AK-Sitzungen der Pilzfreunde finden statt an jedem
letzten Montag im Monat (außer Dezember). Wir treffen uns jeweils um 19 Uhr im
Vortragsraum des Übersee-Museums Bremen (Haupteingang): 25. Februar, 25. März,
29. April, 27. Mai, 24. Juni, 29. Juli, 26. August, 30. September, 28. Oktober,
25. November 2019 sowie 27. Januar, 24. Februar und 23. März 2020.
Der Schwerpunkt dieser
Veranstaltungen liegt in der Vorstellung und Bearbeitung aktueller
Frischpilzfunde: Bestimmungswege und -schwierigkeiten sowie ökologische
Fragestellungen werden diskutiert (auch für interessierte Anfänger).
Erkenntnisse über die Verbreitung und Bestandsveränderungen der Pilzarten,
systematische und taxonomische Fragen, Literaturbesprechungen und vieles mehr
werden ausgetauscht.
In den Wintermonaten finden zusätzlich
(Lichtbild-)Vorträge zu verschiedenen Aspekten der Mykologie statt.
In den Monaten Mai bis November führen
wir Pilz-Exkursionen zu Zielen in Niedersachsen und Bremen durch. Hier
liegt der Schwerpunkt in der (ökologischen) Kartierung der Pilzarten in den
aufgesuchten Gebieten.
Sie finden bei
jedem Wetter statt, auch bei Dürre und Regen – zu finden gibt es immer
etwas (Ausnahme im August bitte beachten)!
Ältere
naturnahe und totholzreiche Laubmischwälder sowie Auwaldrelikte am Rande der
Ostfriesischen Geest sind in diesem Jahr das Ziel unserer traditionellen
pilzkundlichen Frühjahrsexkursion. Wir wollen versuchen, charakteristische
Pilze und ihre Einbindung in die Vegetation zu beurteilen. Insbesondere
holzbewohnende Arten, typische Frühjahrs-Ascomyceten und die ersten
auftretenden Blätterpilze des Frühjahres sollen beachtet werden. z. B.
Vertreter der artenreichen Gattungen der Tintlinge (Coprinus), Faserlinge
(Psathyrella) und Rötlinge (Entoloma). Die exakte Bestimmung
dieser Pilze gelingt im Feld meist nur bei wenigen Arten; eine mikroskopische
Untersuchung ist häufig notwendig. Doch lassen sich bereits am Standort
wichtige Erkenntnisse bezüglich rasch vergänglicher sichtbarer Merkmale oder
auch Ökologie und Wuchsform gewinnen, so dass im Nachhinein schon so manche
seltene Art entdeckt werden konnte.
Leitung: Bernt Grauwinkel (Berne) & Jörg Albers (Tostedt)
Treffpunkt (10 Uhr): Remels (TK 2612/3/4), an der Kirche,
Lidl-Parkplatz, von dort kurze Weiterfahrt zu den Exkursionsgebieten.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung: Lupe.
Burckhardtshöhe: Pilze und
Pflanzen in naturnahen Buchen- und Eichenwäldern zwischen Bruchhausen-Vilsen
und Hoya
Die Burckhardtshöhe im Sellingsloh,
einem 56m aufragenden Endmoränenhügel bei Hoyerhagen im Lkrs. Nienburg,
ist seit 2016 Naturschutzgebiet und hauptsächlich mit bodensaurem
Hainsimsen-Buchenwald (LRT 9110) und altem bodensauren Eichenwald auf lehmigen
Sandböden (LRT 9190) bestockt. Naturnahe Ausprägungen dieser Wälder sind in
Nordwestdeutschland nur noch selten zu finden. Etwa 20% des 105 ha großen
Gebiets ist Prozessschutzzone, d.h. seit 1974 Naturwald ohne forstliche
Nutzung. Wir wollen uns die typische Frühjahrsvegetation dieser Wälder
erschließen.
Führung: Raimund Kesel (Bremen) & Jörg Albers (Tostedt)
Treffpunkt: 11 Uhr bei der
Haltestelle Sellingsloh der ehem. Hoyaer Eisenbahn an der L330 zw.
Bruchhausen-Vilsen und Hoya. – Dauer: 4 Stunden
Die traditionelle Sommerexkursion führt uns nach langer Zeit mal wieder in das südniedersächsische Hügelland Der Untergrund im Gebiet um Röderhof im Hildesheimer Wald wird aus Schichten des oberen, mittleren und unteren Muschelkalks sowie aus Schichten des mittleren und oberen Buntsandsteins gebildet. Im Bereich des Muschelkalks herrscht größtenteils Buchenwald mit eingemischtem Eichen und Hainbuchen vor; sandig-lehmige Böden und Braunerden in trockener und feuchterer Ausprägung sind kennzeichnend für dieses abwechslungsreiche Gebiet. Mit etwas Glück wären beispielweise verschiedene seltene Dickröhrlinge zu erwarten, wie etwa Anhängsel-Röhrling (Boletus appendiculatus), Silber-Röhrling (B. fechtneri) oder Satans-Röhrling (B. satanas), aber auch kalkliebende Täublinge (Russula) und Risspilze (Inocybe), allesamt Arten, die im Tiefland aufgrund der Bodenverhältnisse kaum oder gar nicht vorkommen.
Zusammen mit der Mykologischen AG Weserbergland.
Bitte beachten: Diese Exkursion fällt bei großer Dürre aus,
bitte vorher beim AK-Leiter erfragen.
Leitung: Axel Schilling (Hannover).
Treffpunkt (10 Uhr): Röderhof, „Landhaus Am Sonnenberg“
am Nordostrand des Hildesheimer Waldes (TK 3925/2).
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung:
Lupe.
Der nur
zweieinhalb Hektar große Kernbereich des „Auwaldes Hingste“ liegt im
Niederungsgebiet der Weser und stellt eine alt- und totholzreiche Hartholzaue
dar. Darüber hinaus wird er durch eine artenreiche Krautschicht geprägt.
Derartige Waldtypen sind im Nordwestdeutschen Tiefland nur noch in kleinen
Resten erhalten geblieben und beherbergen eine sehr charakteristische, oft
spezifische Pilzflora. Neben seltenen Großporlingen (Ganoderma, Phellinus,
Inonotus) wollen wir vor allem auf wertvolle Rote-Liste-Mykorrhizapilze
achten. Zu erwarten wären z. B. Korallenmilchlinge (Lactarius azonites, L.
pterosporus), Gelbfleckender Speitäubling (Russula luteotacta) oder
auch Olivgrüner Hautkopf (Cortinarius olivaceofuscus).
Leitung: Wolfgang Pankalla (Weyhe).
Treffpunkt (10 Uhr): NN.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung:
Lupe.
Wir wollen zum
dritten Male das Barneführer Holz an der Hunte unter die mykologische Lupe
nehmen. Bei hoffentlich etwas feuchterem Wetter als im Vorjahr und zur
„besten“ Pilzzeit versuchen wir einen etwas tieferen Einblick in die
Artenvielfalt dieses interessanten Gebietes zu bekommen. Alte, naturbelassene
Bestände von Eichen und Buchen mit viel Totholz am Ufer der Hunte, lassen Täublinge
und andere Großpilze des Sommers erwarten, eventuell auch schon
Harschleierlinge (Cortinarius). Der weitere Verlauf der Exkursion führt
uns durch Birkenmischwald und Weichholzaue. Sandige und saure Böden sind für
dieses Gebiet kennzeichnend. Aufgrund der zumeist trockenen letzten Jahre dürfte
die Bandbreite an Pilzen noch lange nicht vollständig erfasst und die eine oder
andere Überraschung möglich sein. Außerdem soll überprüft werden, ob der
extrem seltene Eichen-Zungenporling (Piptoporus quercinus), ein Besiedler
uralter Eichenstämme, auch in diesem Jahr wieder Fruchtkörper hervorbringt.
Leitung: Anja Menkhaus & Lasse Launhardt (beide Bremen).
Treffpunkt (10
Uhr): Huntlosen, Parkplatz am zentralen Verkehrskreisel; von dort kurze
Weiterfahrt zum Exkursionsgebiet.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung:
Lupe.
Die Region südlich von Bad Bederkesa gehört nach wie vor zu
den mykologisch kaum erforschten Gebieten des nördlichen Weser-Elbe-Gebietes,
und das obwohl sich hier teils großflächige „Historisch alte Wälder“
befinden. Eher trockene, bodensaure Buchen(alt-)bestände und einige Geländekanten
im Grenzbereich von Geest und Marsch sind das Ziel unserer diesjährigen
Exkursion des Frühherbstes. Ein kleiner Feuchtwaldbereich mit Sphagnum
(Torfmoosen) soll ebenso beachtet werden. In den beiden vergangenen Jahren
konnten wir im kleinen „Westerholz“ jeweils in den Sommermonaten bereits
etwa 160 Arten nachweisen, darunter auch so relativ selten registrierte wie den
Ockerweißen Risspilz (Inocybe ochroalba) und den Feuchtstellen-Stummelfuß-Rötling
(Entoloma albotomentosum). Und man weiß zu dieser Jahreszeit nie, ob
klassische wärmeliebende Sommer-Arten oder bereits Vorboten des Herbstes zu
finden sind.
Leitung: Jörg Albers (Tostedt) & Bernt Grauwinkel (Berne).
Treffpunkt (10
Uhr): Köhlen, Parkgelegenheit nahe Einmündungsbereich Dorfstraße
West/Dorfstraße/Ost (gegenüber Feuerwehr); von dort kurze Weiterfahrt zum
Exkursionsgebiet.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung: Lupe.
Die spätherbstliche
Exkursion führt uns in eine pilzkundlich sehr schwach untersuchte Region im
gesamten Weser-Elbe-Gebiet, ziemlich genau mittig zwischen Bremen und Hamburg
gelegen. Ein struktur- und formenreicher Laub-Nadel-Mischwald auf einer kleinen
Geländekuppe innerhalb der ausgedehnten Wümmeniederung verspricht auch zu
dieser Jahreszeit eine abwechslungsreiche „Pilzflora“. Zu achten ist
insbesondere auf „klassische“ Herbstarten wie Ritterlinge (Tricholoma),
Trichterlinge (Clitocybe s.l.) oder auch Vertreter aus der schwierigen
Riesen-Gattung der Helmlinge (Mycena). Bei kalter Wetterlage dürften
auch schon die ersten Winterpilze die Fundlisten bereichern. Im vergangenen Jahr
konnten wir trotz „wüstenhafter“ Trockenheit im August immerhin einige
hitzeliebende Holzbewohner finden.
Leitung: Petra Rudolph (Westervesede) & Jörg Albers
(Tostedt).
Treffpunkt (10 Uhr): Ostervesede: Parkgelegenheit an der
Gaststätte „Jägerkrug“, Benkeloher Straße 8, von dort kurze Weiterfahrt
zum Exkursionsgebiet.
Rückkehr: am Nachmittag.
Empfehlung:
Lupe.
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Mykologische
AG Hannover
Die Mykol. AG Hannover trifft sich an jedem ersten Montag im Monat, jeweils um 18:00.
Treffpunkt ist das Schulbiologiezentrum in Hannover-Burg, Vinnhorster Weg 2, 30419 Hannover im Gärtnerhäuschen
Besprechungsabende und Vorträge 2019:
4. März Fundvorstellung
1. April Fundvorstellung
6. Mai Fundvorstellung
3. Juni Fundvorstellung
1. Juli Fundvorstellung
5. August Fundvorstellung
2. September Fundvorstellung
7. Oktober Fundvorstellung
4. November Fundvorstellung
2. Dezember Fundvorstellung
Exkursionen und Veranstaltungen 2019:
Röderhof-Exkursion zusammen mit dem Arbeitskreis Pilzkunde Bremen
3.
(Samstag) August 2019
Der Untergrund im Gebiet Röderhof des Hildesheimer Waldes wird aus Schichten
des oberen, des mittleren und des unteren Muschelkalks sowie aus Schichten des
mittleren und oberen Buntsandsteins gebildet. Im Bereich des Muschelkalks ist größtenteils
Buchenwald mit eingemischtem Eichen und Hainbuchen zu finden, während in den höheren
Gebieten auf Buntsandstein ältere Fichtenforste das Bild beherrschen.
Sandig-lehmige Böden und Braunerden in trockener und feuchterer Ausprägung
sind kennzeichnend für dieses abwechselungsreiche Gebiet.
Anfahrt:
von Norden kommend auf der A7 an Hildesheim vorbei, dann zur nächsten
Autobahn-Raststätte "Hildesheimer Börde-West" und dort rechts
abfahren (ist auf der Autobahn nicht ausgeschildert, aber auf der Raststättenzufahrt).
Dann rechts auf die L492 Richtung Gross Düngen / Bad Salzdetfurth bis Gross Düngen.
Dort rechts auf die 243 Richtung Hildesheim. Nach ca. 2 km links in eine kleine
Straße abbiegen Richtung "Landhaus Am Sonnenberg" / Heimstatt Röderhof.
Am "Landhaus Am Sonnenberg" vorbeifahren bis zur nächsten scharfen
Rechtskurve. Dort geradeaus in einen Feldweg, wo wir uns treffen, um dann in
Kolonne eine kurze Strecke weiterzufahren.
Zeit: 10:00 Uhr (pünktlich!) - Rückkehr im Laufe des Nachmittags
Organisation: Axel Schilling
Kartierungstagung
11. (Freitag) - 13. (Sonntag) Oktober 2019
Wälder
im südlichen Niedersachsen zur Grenze nach Hessen zwischen Fulda - Niestetal
und Kaufunger Wald
4623/1 an der Fulda: Mühlenkopf und Hakensbornweg
4623/3 kleiner Bereich an der Fulda, Kreuzsteine
4623/4 Eichenwald "Pfaffenstrauch" südl. Nienhagen und nördl.
Escherode
4624/4 Kaufunger Wald westl. Kleinalmerode
4624/2 Trem-Berg östl. Hedemünden (Kalkstandort)
Alle
Exkursionsgebiete zur Zeit mit weniger als 25 Arten
Unterkunftmöglichkeit nach Absprache in den Gasthöfen in
Lippoldshausen. Von
dort jeweils 20 - 25 km Anfahrt.
Voranmeldung
erforderlich!
Organisation: Axel Schilling
Arbeitstagung Ostfriesische Inseln mit dem Arbeitskreis Pilzkunde Bremen
September / Oktober 2019 (genauer Termin und Insel werden noch bekannt gegeben)
Voranmeldung erforderlich!
Organisation: Beate von Späth (Bremen)
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6.
April (Samstag) Exkursion Frühjahrspilze Brevörder Bach bei Glesse Treffpunkt
11:00 Großparkplatz an der Fabrik "Feinkost Petri" in Glesse;
im Bachtal sind Sarcoscypha austriaca (Österr.
Kelchbecherling) und weitere Ascomyceten zu erwarten.
Voranmeldung erforderlich
4. Mai (Samstag) Exkursion Frühjahrspilze II Nördlicher Burgberg; Treffpunkt 10:30 in Golmbach (Zentrum) am Abzweig Richtung Holenberg
diverse Frühjahrspilze mit (hoffentlich) Lorcheln und Morcheln
Voranmeldung erforderlich
20.
Juli (Samstag) Exkursion Frühsommerpilze Forsterbachtal nordwestl. Polle;
Treffpunkt 11:00 Parkplatz in Polle an der Weserfähre
neben Täublingen sind in den feuchteren (Bach-)Tälern
verschiedenste Kleinpilze zu erwarten
Voranmeldung erforderlich
Fällt wegen Trockenheit aus!
3.
August (Samstag) Röderhof-Exkursion zusammen mit dem Arbeitskreis Pilzkunde
Bremen
Ort und Zeit siehe unter Mykol. AG Hannover (oben)
Fällt wegen Trockenheit aus!
17.
August (Samstag) Exkursion Dickfußröhrlinge und Täublinge der Rühler Schweiz
Treffpunkt 10:30 Touristeninfo in Rühle an der L580 Nähe Rühler Kirche
Standorte mit Dickfußröhrlingen und kalkliebenden
Täublingen werden aufgesucht
Voranmeldung erforderlich
Fällt wegen Trockenheit aus!
21. September (Samstag)
Exkursion Rühler Schweiz Treffpunkt 10:30 zwischen Golmbach und
Rühle am höchsten Punkt der Strecke
Orchideenbuchenwälder und Hainbuchenwälder über
Muschelkalk. Rundwanderung mit Panorama-Aussichten.
Voranmeldung erforderlich.
Fällt aus!
11.
Oktober (Freitag) - 13. Oktober (Sonntag) Kartierungstagung Wälder im südlichen
Niedersachsen Treffpunkt Gaststätte in Lippoldshausen
Voranmeldung erforderlich (Details
siehe weiter oben unter Myk. AG Hannover)
19. Oktober (Samstag) Exkursion Schleierlinge der Rühler Schweiz; Treffpunkt 10:30 Touristeninfo in Rühle an der L580 Nähe Rühler Kirche;
Standorte von Schleierlingen, insbesondere Phlegmacien, werden aufgesucht
Voranmeldung erforderlich.
26.
Oktober (Samstag) Exkursion Magerrasen- und Wiesenpilze Treffpunkt 10:30 kurz hinter
Heinade Richtung Merxhausen an der L580 linker Seite auf dem Parkstreifen
Saftlinge, Keulenpilze und seltene Erdzungen sind aus dem
Gebiet bekannt.
Voranmeldung erforderlich.
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Exkursionen
in Niedersachsen Treffpunkt (jeweils 10 Uhr)
Ort
und Termine bitte direkt erfragen:
Anmeldung bei Dr.J.Hechler, Tel.: 04168-437
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J.E.C. - Cortinarientagung in Brennabu, Valdres (Norwegen)
11. - 17. August 2019